Karlsruher Gespräche 2019

Empathie. Verbundenheit. Die Bedeutung von Personenfreizügigkeit für die Künste.

 

Simon Wallfisch

Referent

 
Simon Wallfisch stammt aus einer Vollblut-Musikerfamilie. Er begann mit 5 Jahren Cello zu spielen, später studierte er am Royal College of Music in London Cello und Gesang. Im Alter von 20 Jahren schloss er sich dem English Chamber Orchestra an, bildete daneben aber auch seine Stimme immer weiter aus. 2006 zog er nach Deutschland, um in Berlin und Leipzig sein Gesangsstudium fortzusetzen. Er erhielt ein Engagement am Internationalen Opernstudio des Opernhauses Zürich und übernahm Hauptrollen auf den Bühnen des Staatstheaters Nürnberg, in Leipzig, Dessau, Magdeburg und Gera. Seit 2012 ist er international freiberuflich tätig, als Sänger und Cellist. Wallfischs einzigartige Auftritte, bei denen er gleichzeitig singt und Cello spielt, führten ihn u.a. in die Royal Festival Hall in London, in das Konzerthaus Berlin, in die Hamburger Laeiszhalle und zu zahlreichen Festivals in aller Welt. Mit seinem Duo-Partner, Edward Rushton, hat Wallfisch mehrere CDs mit Liedern für Labels wie Nimbus, Lyrita, Delphian und Resonus Classics aufgenommen. Derzeit lebt er mit seiner Frau und seinen Kindern in London. Er ist der Enkel von Anita Lasker-Wallfisch, einer Überlebenden von Auschwitz-Birkenau und Bergen-Belsen. Neben der Musik engagiert er sich auch politisch: Er hält in Schulen Workshops gegen Vorurteile und Antisemitismus ab, leitet eine Bewegung von Musikerinnen und Musikern gegen den Brexit und ist Kurator des International Centre for Suppressed Music, das sich der Unterstützung von Musik sowie Musikerinnen und Musikern verschrieben hat, die von autoritären Regimes unterdrückt werden.