Organisierte Kriminalität - Schattenseiten der Globalisierung

Karlsruher Gespräche 2010

Petra Reski

Referentin  

 

Reski

Petra Reski wurde 1958 im Ruhrgebiet geboren. Sie studierte Romanistik und Sozialwissenschaften in Trier, Münster und Paris und besuchte die renommierte Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg. Nach ihrer Ausbildung begann sie ihre journalistische Tätigkeit als Redakteurin im Auslandsressort des Stern. 1991 ging Reski nach Venedig, wo sie bis heute als Journalistin und Schriftstellerin tätig ist. Sie berichtet für Die Zeit aus Italien und schreibt Reportagen aus aller Welt für Geo, Focus und weitere Magazine. Ein Schwerpunkt ihrer journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit ist das Phänomen der Mafia. Ihr erstes Buch „Rita Atria. Eine Frau gegen die Mafia“, das sie 1994 veröffentlichte, beschreibt den Leidensweg einer jungen Sizilianerin, die gegen die Mafia aussagte. In ihrer aktuellsten Publikation „Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern“ (2008) verdeutlicht Reski, dass die Mafia kein spezifisch italienisches Problem ist, sondern unter anderem auch in Deutschland präsent ist. Nach der Veröffentlichung dieses Buches wurde Reski nicht nur öffentlich bedroht, sondern auch mit einer Prozesslawine überzogen: Einige der in Deutschland lebenden Protagonisten des Mafia-Buches erreichten mit einstweiligen Verfügungen bei deutschen Gerichten, dass Passagen des Buches geschwärzt werden mussten. Dies konnte den Erfolg des Buches jedoch nicht beeinträchtigen: Inzwischen wird es in sieben Sprachen übersetzt, darunter auch ins Italienische. In Italien wurde ihr Engagement gegen die Mafia mit verschiedenen Preisen gewürdigt, darunter mit dem internationalen Journalistenpreis Amalfi Coast Media Award und dem Premio Civitas, einem Preis, der das Antimafia-Engagement speziell von Frauen würdigt. In Deutschland wurde Reski 2008 vom Medium-Magazin als Reporterin des Jahres ausgezeichnet. Neben zahlreichen weiteren Ehrungen erhielt sie außerdem den Columbus-Autorenpreis sowie den Hansel-Mieth-Preis für engagierte Reportagen.