Europäische Kulturtage Karlsruhe 2016

Dr. Salem El-Hamid

Referent

 

Curriculum Vitae

Dr. Salem El-Hamid wurde 1951 in Syrien geboren. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Universität Aleppo in Syrien kam er 1975 für seiner Facharztausbildung nach Deutschland. Nach seiner zehnjährigen Zeit als Assistenzarzt und Oberarzt im Städtischen Krankenhaus Hildesheim war er als Chefarzt in verschiedenen Kinder- und Jugendmedizinischen Kliniken tätig. Seit 2016 ist er Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizinischen Klinik im DRK Krankenhaus Kirchen. El-Hamid ist Mitgründer der „Deutsch-Syrischen Gesellschaft“, bei welcher er seit 1999 das Amt des Generalsekretärs bekleidet. Von 1987 bis 2010 (Beginn des Konfliktes in Syrien) organisierte er regelmäßig medizinische und kulturelle Veranstaltungen in Syrien unter Beteiligung von vielen deutschen Ärzten und Gruppen der „Deutsch-Syrischen Gesellschaft“, um die Beziehungen zwischen Deutschen und Syrern zu intensivieren. Außerdem begleitet er viele deutsche Politiker bei der Durchführung von Gesprächen nach Syrien, um die politischen Beziehungen zu verbessern.

 

Abstract

Leben in der Fremde

Es gibt viele Gründe und auch Motive, die eigene Heimat zu verlassen. Entsprechend unterschiedlich sind die Erfahrungen, die Erwartungshaltung und Erfolge oder Misserfolge, die den eigenen Weg kreuzen.

Unterwegs in der Fremde zu sein ist von einer Seite interessant und aufregend, aber in der Regel mit vielen Hürden und Problemen verbunden.

Menschen, die ihre Reise vorher planen und vorbereiten können, haben weniger Probleme und Sorgen zu erwarten als diejenigen, die plötzlich in einer anderen Kultur gelandet sind.

Um erfolgreich in einem neuen Land dauerhaft leben und bleiben zu können, genügt es nicht, nur die Sprache des Landes oberflächlich zu kennen, sondern man muss sich intensiv mit der Geschichte, der Kultur, dem politischen System und der Mentalität der einheimischen Bevölkerung auseinandersetzen und bereit sein, diese zu akzeptieren, respektieren und einiges davon zu übernehmen.

Es ist zu befürchten, dass mangelnde berufliche Qualifikation ein wichtiger Faktor ist, der die Integration in einer neuen Gesellschaft erheblich erschwert.

Anhand meiner eigenen Biographie, die vermutlich als Beispiel für viele andere Menschen genommen werden kann, möchte ich zeigen, welche Schwierigkeiten und Probleme auch dem Integrationswilligen in einer anderen Kultur begegnen können und welche Anstrengungen es erfordert, um die Herausforderungen des neuen Lebens zu bewältigen.