Islam und Toleranz. Eine indonesische Perspektive

Der islamische Gelehrte und ehemalige Vorsitzende des Obersten Rates der Nahdlatul Ulama (NU) Dr. h.c. K.H. Ahmad Mustofa Bisri, genannt Gus Mus, spricht über seine indonesische Perspektive auf den Islam.

Mit über 190 Millionen Muslimen ist Indonesien der Staat mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit. Die NU ist mit weit über 30 Millionen Mitgliedern die größte islamische Nichtregierungsorganisation der Welt. Eine besondere Rolle spielte der Islam auch bei der demokratischen Entwicklung des Inselstaats. Anlässlich des Deutschlandbesuches von Dr. h. c. K. H. Ahmad Mustofa Bisri (Gus Mus), einem herausragenden Gelehrten und  ehemaligen Vorsitzenden des Obersten Rates der NU, veranstaltet das ZAK in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und gemeinsam mit der NU Jerman und seinen Partnern ein zweitägiges Programm mit Vorträgen und kulturellen Beiträgen.

Zu den Bildern der Veranstaltung

Montag, 23. Oktober 2017, 18 Uhr

Grußworte und Einführung

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK
Dr. Stefan Hofmann, Konrad-Adenauer-Stiftung
Dr.-Ing. Hendro Wicaksono, KIT und Vertreter von NU Jerman

Videoeinstimmung Indonesien

Vortrag

„Indonesien: der unbekannte Islam? Perspektiven aus dem größten islamischen Land der Erde“
Dipl.-Region.-Wiss. Thomas Yoshimura, Konrad-Adenauer-Stiftung

Indonesische Tänze

Stehempfang mit indonesischem Fingerfood

 

Prof. Dr. Martin Visbeck

Thomas Yoshimura

Thomas Yoshimura, in Berlin lebender Politik- und Asienwissenschaftler und seit 2011 Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung. Zunächst im Regionalprojekt „Soziale Ordnungspolitik in Asien“ in Tokyo tätig, setzte er seine Arbeit im Auslandsbüro für Indonesien und Ost-Timor in Jakarta fort, welches er vorübergehend auch leitete. Seit 2016 ist Thomas Yoshimura Referent in der Hauptabteilung „Europäische und Internationale Zusammenarbeit“, unter deren Dach ein Netz von rund hundert Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung weltweit wirkt.

 

Bitte beachten Sie: Dr. Ahmad Mustofa Bisri musste seine Reise nach Deutschland leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. Die Veranstaltung mit ihm am Dienstag, 24.10.2017 und die geplante Podiumsdiskussion am Mittwoch, 25.10.2017 müssen daher entfallen. Wir bitten um Ihr Verständis. Die Veranstaltung am Montag, 23.10.2017 findet wie geplant statt!

 

Dr. h.c. K.H. Ahmad Mustofa Bisri

Dr. h.c. K.H. Ahmad Mustofa Bisri, genannt Gus Mus, geboren 1944, ist ehemaliger Vorsitzender des Nahdlatul Ulama (NU) Obersten Rates und eine der herausragenden muslimischen, geistlichen Figuren in Südostasien. Er ist der Leiter von Pondok Pesantren Raudlatuth Thalibin, Rembang, Zentraljava Indonesien. Mustofa Bisri ist nicht nur als islamischer Gelehrter, sondern auch als Dichter und Maler berühmt. Ihm wurde vom indonesischen Präsidenten Joko Widodo die Auszeichnung „Bintang Budaya Parama Dharma“ verliehen, die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der Kultur. Mustofa Bisri gründete die interreligiöse Gemeinschaft „Mata Air“ (Living Spring), deren Mitgliedschaft offen für alle ist, die ihre wesentlichen Werte teilen: „Bete Gott an; respektiere ältere Menschen; Behandle die Jüngeren mit Güte; öffne dein Herz für die ganze Menschheit". Die Presse bezeichnet ihn als „eine Firewall gegen den Terrorismus im Namen des Islam“ (Aftonbladet Schweden, 2010), „einen der einflussreichsten liberalen islamischen Gelehrten weltweit“ (Der Spiegel, 2010), „der jedem westlichen Klischee eines islamischen Führers trotzt” (Washington Post, 2010).

 

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, der NU Jerman, der Ikatan Keluarga Muslim Indonesia di Karlsruhe (IKMIK), sowie der Perhimpunan Pelajar Indonesia (PPI) Karlsruhe.

  • Datum: Montag, 23. Oktober 2017, 18.00 Uhr
  • Ort: Fritz-Haller-Hörsaal, Geb. 20.40, KIT Campus Süd, Englerstr. 7 
  • Der Eintritt ist frei

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha 
Organisation: Dipl.-Geogr. Jens Görisch, Dipl.-Angl. Christine Melcher  

 

Bannerbild oben: NU Online

Foto Yoshimura: Konrad-Adenauer-Stiftung