Karlsruher Gespräche 2010

Organisierte Kriminalität – Schattenseiten der Globalisierung

Alberto Andreani

Referent 

 

andreani

ist Projektkoordinator der Sonderbeauftragten und Koordinatorin für die Bekämpfung des Menschenhandels bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in Wien/Österreich. Bei der italienischen Polizei war er Mitglied der schnellen Eingreiftruppe, Einsatzleiter bei der Drogenbekämpfungseinheit und stellvertretender Leiter der Einheit für Raubüberfälle bei der Kriminalpolizei sowie stellvertretender Leiter der Mordkommission bei der Einheit für organisiertes Verbrechen. Andreani hatte bereits in verschiedenen Ländern Posten inne, so zum Beispiel als Attaché in der italienischen Botschaft in der Ukraine, als Ermittlungsleiter beim Amt für organisierte Kriminalität im Kosovo (Kosovo Organized Crime Bureau, KOCB) und Leiter der Arbeitsgruppe Menschenhandel des zentralen Nachrichtendienstes im Kosovo sowie als Berater für Strafverfolgungsangelegenheiten an der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Genf/Schweiz. Von 2005 bis 2006 arbeitete Andreani als Berater für Strafverfolgungsangelegenheiten bzgl. Migration in Georgien und Armenien und von 2006 bis 2009 war er Projektkoordinator für die Prävention von Menschenhandel in der Russischen Föderation bei der Internationalen Organisation für Migration. Andreani verfügt über 27 Jahre Erfahrung im Sektor der italienischen Strafverfolgung. Während dieser Zeit war er mit der Leitung von langfristigen Ermittlungen grenzübergreifender Netzwerke organisierten Verbrechens sowie der Zusammenarbeit mit anderen internationalen Behörden betraut. Er ist sehr versiert im Einsatz moderner Ermittlungsmethoden, die sich als wirksam erwiesen haben, mithilfe verschiedener Techniken und Strategien (z. B. Einsatz von Informanten/Zeugenschutz, Enthüllungsoperationen, Abhörgeräte usw.) grenzübergreifende organisierte Gruppierungen ausfindig zu machen, ihre Aktivitäten zu überwachen, Beweise zu sammeln, Verhaftungen vorzunehmen usw., und dabei rechtliche Bestimmungen nicht außer Acht lassen. Auch kennt er sich bestens auf dem Gebiet der modernen Technologie zur Verbrechens- und Opfererfassung aus (Datenbanken, computerbasierte Sicherheitssysteme, Informationsaustausch, Wahrung der Vertraulichkeit usw.). Seine Erfahrungen im Kampf gegen organisierte Kriminalität beschränken sich nicht nur auf Ermittlungen, sondern umfassen auch Strafverfolgung und Grenzkontrollaspekte sowie Projektleitertätigkeiten am italienischen Justizministerium.