MIGRASCOPE - Extending the Scope of Labour Market Integration of Immigrants

Im Januar 2017 startete ein EU-Projekt zur Förderung der Integration von Migranten im Arbeitsmarkt (MIGRASCOPE). Bis Ende 2018 hat das ZAK unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha als Projektpartner dazu beigetragen, europaweite Grundlagen zu schaffen um Migranten den Einstieg in die Arbeitswelt zu erleichtern.

Unterschiedliche kulturelle Hintergründe bergen oft voneinander abweichende Sichtweisen auf das Arbeitsumfeld. Dies führt zum Teil zu Missverständnissen zwischen Migranten und Arbeitgebern, was eine Eingliederung in den Arbeitsprozess erschweren kann. Wie beide Parteien für die unterschiedlichen, kulturell geprägten Sichtweisen des anderen sensibilisiert werden können und Migranten erfolgreich im Arbeitsmarkt integriert werden können, sind Fragen, die in unserer Gesellschaft zunehmend an Signifikanz gewinnen und uns vor neue Herausforderungen stellen.

Das vom Institute of Baltic Studies (IBS) in Estland geleitete EU-Projekt MIGRASCOPE hat sich zum Ziel gesetzt, Migranten und Arbeitgebern bei diesen Herausforderungen zu unterstützen. Das Projekt möchte durch transnationale Hospitationen von Arbeitgebern zur Einführung neuer Praktiken der Integration am Arbeitsplatz beitragen. Ein weiterer Schwerpunkt bildet der Aufbau von Kapazitäten, d.h. von Wissen und Fähigkeiten. Währenddessen dies bei Migrantinnen und Migranten durch besseres Management der Erwartungen erreicht werden soll, führen die Identifizierung von Erwartungen und Enttäuschungen sowie der Abbau von Stereotypen bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zur Kapazitäten-Erweiterung. Darüber hinaus sollen Unternehmer, die Migranten erfolgreich in den Arbeitsprozess integrieren, identifiziert und gestärkt werden. Ferner werden interaktive E-Tools entwickelt, um Migranten den Zugang zu Arbeit zu erleichtern.

Das ZAK führte die Untersuchung von (auch enttäuschten) Erwartungen auf Seiten der Migranten und der Arbeitgeber durch. Basierend auf den daraus resultierenden Erkenntnissen wurden Konzepte entwickelt, die in Kooperation mit den Projektpartnern für interaktive Workshops und Seminare eingesetzt wurden.

Neben dem IBS und dem ZAK beteiligen sich an diesem Projekt die Organisation SwIdeas AB in Schweden, die Stiftung Inclusive Works in den Niederlanden, die Kaunas University of Technology (KTU) in Litauen sowie die Institute The Peace Institute (TPI) in Slowenien und The Foundation Institute of Public Affairs (IPA) in Polen.

Highlights

30. Oktober 2018
Workshop ‚Kompetenzen für den Integrationserfolg von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt‘
Zeit: 11:30-15:30 Uhr

  • Austausch zu Erfahrungen mit Migrantinnen und Migranten im Betrieb und auf dem Arbeitsmarkt im Allgemeinen
  • Diskussion von Problemen und Erarbeitung möglicher Lösungsvorschläge für einen optimalen Integrationsprozess
  • Vorstellung von Best Practice Beispielen

 

19.-22. März 2018
4 Workshops für Migrant/Innen
jeweils 15:30-19:30 Uhr

  • Tipps und Wissenswertes zur Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen
  • Interkulturelles Training – Wie finde ich einen guten Umgang mit fremden Kulturen und Arbeitsweisen
  • Gender-Fragen in interkulturellen Teams
  • Bewerbungshilfetraining und Training für Vorstellungsgespräche

Einladung und Anmeldung

 

Dienstag, 27. Februar 2018

Capacity Building Seminar
Integration von Migranten - Arbeitsmarkt ‘Gesundheit’

Einladung - Programm

Mittwoch, 28. Februar 2018

Capacity Building Seminar

Integration von Migranten - Arbeitsmarkt ‘Handwerk - Ingenieurwesen‘

Einladung - Programm

Projekt-Beginn in Tartu

Am 13.-14. Februar 2017 trafen sich Expertinnen und Experten aus MIGRASCOPE in Tartu, Estland. Gastgeber in der zweitgrößten Stadt Estlands war der Projektkoordinator, das Institute of Baltic Studies, wo sich Vertreterinnen und Vertreter der Projektpartnereinrichtungen aus den Niederlanden, Deutschland, Polen, Litauen, Slowenien und Schweden erstmalig in dieser Zusammensetzung trafen. Neben den konkreten Planungen der ersten gemeinsamen Schritte, diente das Treffen vor allem auch dazu, Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Arbeitsmarktsituation aus den Partnerländern auszutauschen. Die nun von allen Partnerländern zu erhebenden und zu bewertenden Daten, stellen für die europaweite Entwicklung optimierter Schulungen und Informationsmaterialien, den ersten wichtigen Schritt dar.