WIKA 2018
Models of future cultural relations

Realities, challenges, visions

Der Workshop des Wissenschaftlichen Initiativkreises Kultur und Außenpolitik (WIKA) bildete 2018 ein Forum mit internationalen Teilnehmern. Wissenschaftler und Praktiker der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) aus Georgien, Spanien, Deutschland, Türkei, Schottland und Griechenland brachten die Vision einer postnationalen Kulturpolitik mit den aktuell aufkommenden Neo-Nationalismen in Verbindung und formulierten konkrete Modelle zukünftiger kultureller Beziehungen unter Berücksichtigung dieser Herausforderungen.

Nach dem Eröffnungsdialog der Gastgeber, Ronald Grätz und Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha legte Dr. Zaal Andronikashvili unterschiedlichen Entwicklungsgeschwindigkeiten Europas aus östlicher Perspektive dar. Der zweite Teil des Workshops widmete sich dem gegenwärtige Erfolg des Neo-Nationalismus in Europa. Prof. Dr. Antonia María Ruiz Jiménez erläuterte die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und nationaler Identität der Bürger am Beispiel Spaniens. Die Souveränität Mittelosteuropäischer Staaten innerhalb der EU einerseits und derer traditionsbewusste Innenpolitik andrerseits wurde von Dr. sc. pol. Kai-Olaf Lang ins Verhältnis gesetzt. Um die Wurzeln populistischer, ethnonationalistischer und autoritär rechter Politik zu verstehen nahm Dr. Zafer Yilmaz die Gesamtstruktur modernen Gesellschaften in den Blick. Im dritten Teil der Veranstaltung referierte Prof. Dr. Antonella Sorace über die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für das Gelingen Interkultureller Beziehungen. Wie die zunehmend Multikulturalität im städtischen Raum gelingt stellte Dr. Stefanos Vallianatos vor. Dr. Jens Adam setzte sich kritisch mit der deutschen Kultur und Außenpolitik als Konfliktprävention auseinander und entfesselte eine lebhafte Abschlussdiskussion.

Der Workshop wurde unter der Leitung der Vorsitzenden des WIKA, Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha gemeinsam mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale in Stuttgart ausgerichtet.

© Kai Loges

 

WIKA-Workshop 2018
Models of future cultural relations Realities, challenges, visions

Freitag, 23. November 2018, 09:00 - 16:15 Uhr
WeltRaum des Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart

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Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) und das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT organisieren im Rahmen des Wissenschaftlichen Initiativkreises Kultur und Außenpolitik (WIKA) am 23. November 2018 einen Workshop zum Thema " Models of Future Cultural Relations". Der Workshop findet im WeltRaum des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart statt.


© Kai Loges

Durch Prozesse, die wir im Allgemeinen als Dynamik von Globalisierung und Glokalisierung bezeichnen, sind Gesellschaften gleichzeitig mit sehr unterschiedlichen Entwicklungen konfrontiert. Internationale Mobilität und Konnektivität scheinen einerseits stark zugenommen zu haben, andererseits sind damit jedoch einhergehende Desintegrationsprozesse innerhalb und zwischen Gesellschaften zu beobachten.
Der gegenwärtige Erfolg des Neo-Nationalismus und die zunehmende Unsicherheit in den Gesellschaften allgemein sind mögliche Konsequenzen und stellen die internationalen Beziehungen vor große Herausforderungen.
Kulturelle Beziehungen finden somit unter Bedingungen kultureller Heterogenität und gleichzeitiger mono-kultureller Orientierung statt. Die ständigen Wechselwirkungen zwischen dem Globalen und dem Lokalen beeinflussen kulturelle Entwicklung, Identitäten und ihre Repräsentationen. Veränderte Realitäten, politische und soziale Umwälzungen, globale Machtverschiebungen erfordern daher visionäre Perspektiven und eine Anpassung der internationalen Kulturbeziehungen.
Die Entwicklung einer neuen Politik der Kulturbeziehungen, wie sie das Auswärtige Amt vorschlägt, ist daher sowohl für Deutschland als auch für Europa notwendig, um die norm- und wertebasierte Weltordnung des 21. Jahrhunderts mitgestalten zu können.
Der WIKA-Workshop will einen Beitrag leisten, indem er die Vision einer postnationalstaatlichen Kulturpolitik direkt mit den aktuellen aufkommenden Neo-Nationalismen in Europa in Verbindung bringt und zweitens konkrete Modelle zukünftiger kultureller Beziehungen diskutiert, die diese Herausforderungen berücksichtigen.

Weitere Informationen zum WIKA-Workshop finden Sie auf der Homepage des ifa

Das Programm.
 

Orte:

WeltRaum des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) 
Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart
Termine: Workshop 
Freitag, 23. November 2018, 9.00 Uhr – 16.15 Uhr
Leitung:

Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha,

Direktorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Kontakt und Anmeldung: wika∂ifa.de