Keynote Speakers – Genealogie der Populärwissenschaft
Prof. Dr. Courtney Ann Roby, Cornell University, Ithaca, New York
Courney Ann Roby's Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf die literarischen Aspekte wissenschaftlicher und technischer Texte der Antike, die Interaktion verbaler und visueller Elemente dieser Texte und die Definition und Verbreitung wissenschaftlicher Arbeit. Ihr erstes Buch (Technical Ekphrasis in Greek and Roman Science and Literature, 2016) untersucht die literarischen Techniken, die in der Repräsentation technologischer Artefakte benutzt wurden – vom hellenistischen Griechenland bis zum Rom der Spätantike. Ihr neues Buchprojekt konzentriert sich auf Heron von Alexandria, dessen Abhandlungen Themen von reiner Geometrie bis zur Konstruktion von Automaten umfassen, und der während des 18. Jahrhunderts eine einflussreiche Figur in der Geschichte der Mechanik verkörperte. In anderen Projekten untersucht Roby, wie die zeitgenössische Wissenschaftsphilosophie uns helfen kann, die „wissenschaftliche Fiktion“ von Senecas Werk Naturales quaestiones zu verstehen, wie kognitiv-wissenschaftliche Ideen in Ptolemäus' Astronomie- und Harmonie-Werken reflektiert werden und wie frühe Verleger altertümlicher Abhandlungen die Materialien antiker Autoren für deren Dissemination überarbeiteten. |
Prof. Dr. José Antonio Fernández Delgado, Universidad de Salamanca
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José Antonio Fernández Delgado ist Emeritus der Universidad de Salamanca, wo er 1976 promovierte wurde. Fernández Delgado war seit 1987 ordentlicher Professor für Griechische Philologie, zuerst an der Universidad de Extremadura und von 1991 bis seiner Emeritierung im Jahr 2017 an der Universidad de Salamanca. Er erhielt mehrere Stipendien, darunter das Alexander von Humboldt-Stipendium für Forschungsaktivitäten an der Freien Universität Berlin (1986, 1987 und 1992) und später an der Humboldt-Universität zu Berlin (2009). |
Prof. Dr. Marion Gindhart, Johannes Gutenberg Universität Mainz
Marion Gindhart ist außerplanmäßige Professorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und gehört als Mitinitiatorin seit 2013 dem Trägerkreis des DFG-Graduiertenkollegs "Frühe Konzepte von Mensch und Natur" an (Latinistik). Von 2010-2016 war sie Juniorprofessorin in Mainz und vertrat dort den Arbeitsbereich "Paradigma Alte Welt" am Institut für Altertumswissenschaften. Seit 2017 ist sie im DFG-Projekt "Opera Camerarii. Eine semantische Datenbank zu den gedruckten Werken von Joachim Camerarius d.Ä. (1500-1574)" an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg tätig. Zu ihren Forschungsgebieten zählen die Wissensliteratur der Antike und der Frühen Neuzeit, Naturphänomene in ihren diskursiven Formungen, frühneuzeitliche Disputationsgeschichte und Antikenübersetzungen sowie historische Narratologie. |
Dr. Oliver Hochadel, IMF-CSIC, Spanish Research Council
Oliver Hochadel ist Wissenschaftshistoriker und arbeitet als Tenure-Scientist an der Institució Milà i Fontanals in Barcelona, die Teil des CSIC, d.h. des Spanischen Nationalen Forschungsrates, ist (CSIC steht für Consejo Superior de Investigaciones Científicas). Promoviert wurde Hochadel an der Universität Freiburg (Schweiz) für eine Dissertation über Öffentliche Wissenschaft und Elektrizität während der deutschen Aufklärung, die 2003 erschienen ist. Im Zentrum seiner Forschung steht die Interaktion zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Zu seinen Fallstudien zählen die Elektrizität in der deutschen Aufklärung, der Tiergarten im 19. Jahrhundert, Wissenschaft und Staat um 1900 sowie die Paläoanthropologie der Gegenwart.
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Prof. Dr. Dr. Erna Fiorentini, Karlsruher Institut für Technologie
Erna Fiorentini hat an der Universität Bonn zunächst in Geochemie und klassischer Archäologie und dann in Kunstgeschichte promoviert. Von 2003-2009 war sie Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin und zugleich affiliated scholar am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Nach der Habilitation in Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin 2009 forschte und lehrte sie 2010-2016 als Heisenberg Fellow der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin. 2011, 2012 und 2016 war sie trimesterweise guest scholar am History of Art Department – Centre for Visual Studies der University of Oxford. Nach einer Gastprofessur für Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin im Sommersemester 2017 vertritt sie im Sommersemester 2018 eine Professur für Kunstgeschichte am KIT Karlsruhe. Sie forscht über historische, epistemologische und ästhetische Aspekte der Bildproduktion, mit Schwerpunkten in der Geschichte und Theorie des Sehens und in Problemen von Visualität und Visualisierung, außerdem in Konzepten von Natur und Landschaft und ihren Bildpraktiken sowie in methodologischen Fragen zwischen visuellen Disziplinen. |
Dr. Matthias Bruhn, Humboldt-Universität zu Berlin
Matthias Bruhn studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Hamburg. Er war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Warburg-Haus und an der Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus. Er war Visiting Fellow am Clark Art Institute in Williamstown (Massachusetts), PostDoc Fellow im Rahmen des Getty Grant-Programms und Gaststipendiat an der Akademie Schloss Solitude. Außerdem ist er Mitgründer und Beiratsmitglied von ArtHist.net. Seit 2005 ist er Leiter der Forschungsgruppe „Das Technische Bild“ an der Humboldt-Universität zu Berlin und ebenda Mitglied im Vorstand des Exzellenzclusters “Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplinäres Labor“. Während des akademischen Jahres 2016/17 vertrat er die Professur für Kunstwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kunst und politische Repräsentation der Frühneuzeit, Geschichte des wissenschaftlichen Bildes, Massenmedien und Massenbildforschung. Er ist u.a. Mitherausgeber des Jahrbuchs „Bildwelten des Wissens“. |