Gender, Religion und Gesellschaft – ein dynamisches Verhältnis

Interreligiöser Dialog am Campus im Wintersemester 2015/16

Mittwoch, 27. Januar 2016, 18.30 Uhr, NTI-Hörsaal, KIT Campus Süd, Geb. 30.10, Engesserstr. 5

Wie tragen religiöse Traditionen zur Konstruktion von Geschlechtern und Geschlechterbeziehungen bei? Wie wird Geschlechterdifferenz in der Gesellschaft konstruiert und wie wird sie wirksam? Welche Auffassungen von Weiblichkeit und Männlichkeit, von Körper und Sexualität werden in Religionen transportiert und inwiefern spiegeln sich darin gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wider? Inwiefern werden unterschiedliche Auffassungen von Geschlecht auch im interreligiösen Dialog relevant und wie kann damit angemessen umgegangen werden?

Die soziale Bedeutung der Geschlechterrollen, deren Entstehung und welchen Bedeutungswandel sie heute erfahren, möchte die Projektgruppe „Haus der Begegnung: Religionen und Kulturen am KIT“ zum Thema machen und dabei besonders den Aspekt der Religion berücksichtigen. 

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Podiumsgäste:
 
Prof. Dr. Hildegund Keul
apl. Professorin für Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft, Universität Würzburg
Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz

Hildegund Keul ist Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz und außerplanmäßige Professorin am Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Sie studierte Theologie und Germanistik in Trier, Jerusalem und Würzburg. Ihre Dissertation verfasste sie über Bettina Brentano-Arnim als Wegbereiterin für eine Feministische Theologie und ihre Habilitation über die Poetin und Begine Mechthild von Magdeburg. Schwerpunktthemen ihrer Arbeit sind: Pastorale Konzepte in postsäkularer Kultur, Gravuren der Mystik in heutigen Gottesfragen, Frauengeschichte, Spiritualität und Theologie sowie die Macht der Verwundbarkeit in Religion und Genderfragen. Als Autorin und Herausgeberin veröffentlichte sie zahlreiche Publikationen.
 
 


Foto: Urban Zintel

Stefanie Lohaus
Mit-Herausgeberin und Mit-Redakteurin Missy Magazine, Autorin und Journalistin

Stefanie Lohaus lebt als freie Autorin und Journalistin in Berlin. Sie studierte Angewandte Kulturwissenschaften in Lüneburg und gründete 2008 die feministische Zeitschrift Missy Magazine, für die sie seitdem als Mitherausgeberin und -redakteurin tätig ist. Sie schreibt zusätzlich als freie Autorin, u.a. auf dem Zeit-Blog „10nach8“, und hält Vorträge zu gleichberechtigter Partnerschaft, Feminismus, Popkultur. 2015 erschien das Buch „Papa kann auch stillen“, das sie gemeinsam mit ihrem Partner verfasste. Es basiert auf Texten der Kolumne „Das Prinzip 50/50“, die 2013 auf ZeitOnline erschien. Lohaus gehört zu den Verfasser_innen des Aufrufs gegen sexualisierte Gewalt und Rassismus, der Anfang 2016 unter dem Hashtag #ausnahmslos veröffentlicht wurde.
 
 
Moderation:
Annegret Brauch
Kirchenrätin, Persönliche Referentin und Theologische Mitarbeiterin des Landesbischofs

Geboren und aufgewachsen in Karlsruhe, studierte Annegret Brauch Evangelische Theologie in Göttingen und Basel. Darauf folgte ein Vikariat in Bad Bellingen, Offenburg und Furtwangen. Von 1988 bis 1992 war sie als Pfarrerin und Religionslehrerin am Kepler-Gymnasium in Freiburg tätig. Von 1992 bis 2001 hatte sie die Leitung der Regionalstelle der Evangelischen Erwachsenenbildung in der Ortenau inne und von 2001 bis Sommer 2013 die Leitung der Frauenarbeit der Evangelischen Landeskirche in Baden. Seit August 2013 ist sie persönliche Referentin und theologische Mitarbeiterin von Landesbischof Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh und verantwortlich für die Leitung des Bischofsbüros.