Karlsruher Gespräche 2014

Georg Schürmann 

Georg Schürmann, geboren 1962, ist einer der beiden Geschäftsleiter der Triodos Bank N.V. Deutschland und zuständig für das Privatkundengeschäft. Bevor er im Juli 2009 zur Triodos Bank kam, war er 20 Jahre lang bei der Deutschen Bank im Bereich Privat- und Geschäftskundenbetreuung tätig. Im Anschluss an ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Köln begann Schürmann seine Karriere bei der Deutschen Bank 1989 als Trainee. Nach diversen Stationen innerhalb des Konzerns wurde er 2001 Regionalleiter in München mit der Verantwortung für 45 Filialen und 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2005 wurde er in die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main gerufen, um verschiedene leitende Positionen zu übernehmen. 2006 wurde Schürmann Mitglied der Geschäftsleitung Private Banking Deutschland mit Zuständigkeit für das operative Geschäft. Schürmann ist verheiratet und hat drei Kinder.

 

Das ZAK bat Georg Schürmann folgende Frage zu beantworten:

 

Befördert oder behindert die Weltmarktgesellschaft die Erreichung globaler humanitärer Lebensverhältnisse?

Als international operierende Bank sehen wir täglich sowohl die Vorzüge einer Weltmarktgesellschaft als auch ihre Nachteile. Wir haben es uns zu unserer Unternehmensmission gemacht, eine Gesellschaft mitzugestalten, die die Lebensqualität aller Menschen fördert und ihnen ein Leben in Würde ermöglicht. Jeder Mensch sollte die Freiheit haben, sich selbst zu entwickeln, und allen sollten die gleichen Rechte zuteilwerden – jedoch auch die Verantwortung für die Konsequenzen des eigenen wirtschaftlichen Handelns. Anleger in Deutschland sollten darüber nachdenken und es hinterfragen, ob ihr Geld durch die Tätigkeiten ihrer Bank anderen Menschen auf dieser Welt nutzt oder schadet. Verantwortung im Konsum ist nur eine Seite der Medaille, Verantwortung in der Geldanlage die andere.