Europäische Kulturtage Karlsruhe 2018

Prof. Dr. Markus Kotzur

Referent

 

Curriculum Vitae

Wurde 1968 in Coburg (Bayern) geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und der Universität Bayreuth. Er absolvierte ein Magisterstudium (Master of Law) an der Duke University, Durham (North Carolina, USA), "Legum Magister" (LL.M.). 2002 erfolgte die Habilitation an der Universität Bayreuth, Thema der Habilitationsschrift war: Grenznachbarschaftliche Zusammenarbeit in Europa. Von 2005-2012 war er Professor für Europarecht, Völkerrecht, Öffentliches Recht an der Universität Leipzig und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Völkerrecht, Europarecht und ausländisches öffentliches Recht (InVEA). Seit 2005 hatte er verschiedene Gastdozenturen inne, u.a. in Granada (Spanien), Kolkata (Indien) sowie Bayreuth, und hält regelmäßig Vorträge im In- und Ausland. Seit 2011 ist Prof. Kotzur Leiter des Studiengangs „European and European Legal Studies“ am Europa-Kolleg Hamburg, seit 2012 Professor für Europa- und Völkerrecht an der Universität Hamburg und Stellvertretender Direktor des Instituts für Internationale Angelegenheiten (InstIA) und Geschäftsführender Direktor des Institute for European Integration, Hamburg.

Aufsätze u.a.:

  • Europas Einheit in kultureller Vielfalt – ein Beitrag zu aktuellen Identitätsdiskursen, in: Festschrift für W. Fiedler, 2011, S. 557 ff
  • Solidarity as a Legal Concept, in: A. Grimmel und S. M. Giang (Hrsg.), Solidarity in the European Union, Springer, Cham 2017, S.37-45.
  • Wir haben die Wahl: Überlegungen zu einem demokratischen „Europa der Bürger“, Zeitgespräch vor der Europawahl: Wie lässt sich die demokratische Legitimität verbessern? In: Wirtschaftsdienst 94 (2014), Heft 4, S. 239-243.

 

Abstract

Europas Einheit in kultureller Vielfalt

Angesichts aktueller Krisenphänomene verblasst mehr und mehr jene Strahlkraf Europas großer politischer (Einigungs-)Iddeen, die in seinen konstitutionellen Texten ausgeformt sind und of weltweit rezipiert wurden. Neben den Krisen mag es aber noch einen weiteren Grund geben, der mit den kulturellen Tiefenschichten des Einigungswerkes zu tun hat. Europas „Einheit in Vielfalt“ lässt sich leichter zum Leitmoto der Union ausbuchstabieren als kulturell „lebbar“, erlebbar machen, im politischen Alltag mit konkretem Leben füllen und dann auch in seinen Spannungen ertragen. Der Vortrag fragt, welche rechtlichen dnstrumente das Primärrecht der Europäischen Union vorhält, um Einheit in Vielheit bzw. Vielfalt normativ auszugestalten und institutionell abzusichern. Beides kann nur gelingen kann, wenn eine hinreichende Rückbindung gegeben ist.