Digitale Aufnahme buddhistischen Erbes

ZAK startet interdisziplinäres Kooperationsprojekt mit der Universität im indischen Hyderabad zum Erhalt und zur Erschließung buddhistischer Stätten.

Workshop, 27. Juni 2011 (Programm als Pdf)

Im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh gibt es rund 150 Kulturstätten früher buddhistischer Tradition, die bis heute nur bruchteilhaft freigelegt sind. Das Centre for Buddhist Studies an der Universität Hyderabad forscht an der möglichst flächendeckenden Dokumentation dieser historischen Kulturgüter. Die Wissenschaftler möchten die Stätten einordnen, erhalten und erschließen, um eine Bewerbung für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Welterbes vorzubereiten.

Hyderabad war bis zur Unabhängigkeit Indiens ein bedeutendes Zentrum der indisch-muslimischen Kultur und hat noch heute mit 40 Prozent den höchsten muslimischen Bevölkerungsanteil indischer Städte. Insofern impliziert die Würdigung der buddhistischen Stätten auch einen Akt kultureller Verständigung.

Das KIT unterstützt im Rahmen eines Anschubprojektes das Vorhaben: Aus dem Kompetenzbereich „Technik, Kultur und Gesellschaft“, vor allem im Kompetenzfeld „Kulturerbe und sozialer Wandel“, wird das entsprechende technische Know-how, z.B. zur digitalen Erfassung von Gebäuden oder historischen Stätten, bereitgestellt. Das Ziel ist es, sowohl die methodisch-technischen Voraussetzungen der wissenschaftlichen Aufnahme der Stätten als auch die sozialen, ökonomischen und interkulturellen Rahmenbedingungen für die kulturelle Überlieferung zu diskutieren und damit einen Baustein einer nachhaltigen Entwicklung der Region zu erarbeiten. Hierzu organisieren die Projektpartner zwei Workshops. Der erste wird am KIT am 27. Juni und der zweite an der Universität Hyderabad am 11. November 2011 durchgeführt. Neben dem ZAK und dem Centre for Buddhist Studies, beteiligt sich das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT sowie HimalAsia – Cultural Heritage and Educational Foundation in Kathmandu, Nepal, am Projekt.