Landschaft - Natur - Wildnis: Sehnsucht nach Natur im Spannungsfeld zwischen Schutz und Ästhetik

Inhalt

Warum ist Landschaft schön? Warum fasziniert wilde Natur? Welche Leitbilder von Natur liegen der Kulturaufgabe Naturschutz zugrunde?

Dass wir Natur ästhetisch als Landschaft wahrnehmen können, ist keineswegs voraussetzungslos. Die Herausbildung des modernen Naturgefühls hatte ihre Bedingung in der Entfernung von der Natur. Insbesondere die Wahrnehmung von Wildnis als guter Gegenwelt und die Faszination des Erhabenen angesichts wilder Naturformen sind keine überhistorische Selbstverständlichkeit. Landschaften und Landschaftselemente sind „kulturell aufgeladen“ (man denke an das „romantische Mittelrheintal“ oder die „Ideallandschaft“ der Toskana), stehen in einem Kanon des Sehenswerten, sind von Bildstörungen wie etwa Windrädern bedroht oder erscheinen schützenswert (ob historische Kulturlandschaft, die als heimatlich empfunden wird, „letzte Wildnis“ oder „Urwald von morgen“). Das Seminar beleuchtet Konzepte von Natur, Landschaft und Wildnis, fragt nach Formen der Naturerfahrung sowie nach naturschützerischen Praktiken und Anschauungen. Voraussichtlich wird eine Exkursion Teil des Seminars sein.

Einblicke in die kulturellen, historischen Grundlagen des Naturschutzes, zum Naturzugang, zur Naturästhetik und zur Sehnsucht nach Natur.

2-6 LP

VortragsspracheDeutsch
Literaturhinweise

Bereitschaft zur Lektüre, Scheinbedingung: Übernahme eines Referates

Organisatorisches

Anmeldung erforderlich über: https://www.zak.kit.edu/anmeldung.php/event/47750#calendar_top