Podiumsdiskussion: Mehr Mobilität, weniger Verkehr?

Donnerstag, 21. März 2024, 18 Uhr (Eintritt frei, keine Anmeldung nötig),
Tulla-Hörsaal, Englerstr. 11, KIT Campus Süd, Geb. 11.40
Die Bewegung von Menschen und Gütern ist ein zentrales Bedürfnis einer globalisierten Gesellschaft und Wirtschaft. Prognosen gehen von einer globalen Vervielfachung des Personen- und Güterverkehrs in den kommenden Jahrzehnten aus. Dem gegenüber steht das langfristige Ziel nachhaltiger zu werden, indem Verkehr vermieden, verlagert oder verbessert wird. In vielen Ländern steht daher ganz aktuell die Elektromobilität im Fokus. Eine reine Antriebswende wird jedoch die Komplexität der Thematik nicht lösen können. Stattdessen ist ein ganzheitlicher, interdisziplinärer Ansatz nötig, um die mobilitätsbezogenen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Das Ziel muss daher eine nachhaltige, barrierefreie, gerechte sowie auf allen Ebenen sichere Mobilität sein, die dabei in ihrer Gänze gesellschaftlich akzeptiert wird. Es stellt sich daher die Frage – wie wird diese Mobilität aussehen? Diese und weitere Fragen diskutieren Expertinnen und Experten bei der öffentlichen Podiumsdiskussion.
 
 

Programm

Begrüßung


 

Sascha Ott
Geschäftsführer KIT-Zentrum Mobilitätssysteme
Geschäftsführender Direktor des Instituts für Produktentwicklung (IPEK) des KIT

 

Curriculum Vitae

 

Moderation


© SWR, Oliver Reutter

Gabor Paál
Leitung der Abteilung Wissenschaft und Bildung, SWR

 

Gábor Paál leitet die Abteilung Wissenschaft und Bildung im SWR sowie die Redaktion „SWR2 Wissen“. Zuvor studierte er Geographie in Frankfurt und Edinburgh. Nach einem Volontariat beim Süddeutschen Rundfunk arbeitete er über viele Jahre als freier Autor, Moderator und Redakteur für den Südwestrundfunk und andere ARD-Sender. Neben Fragen des Globalen Wandels beschäftigen ihn ästhetische Fragen. Zur Frage "Was ist schön?" hat er bereits zwei Bücher geschrieben.

 

Es diskutieren: 

Christoph Erdmenger
Leiter der Abteilung „Nachhaltige Mobilität“ im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
 

Kurzbiographie ⊻  

Nach einem Studium der Geoökologie und einigen Semestern Volkswirtschaftslehre an der TU Karlsruhe wurde Christoph Erdmenger Umweltwissenschaftler beim Städtenetzwerk ICLEI. Hier entwickelte er zwischen 1996 und 1999 zusammen mit Konrad Otto Zimmermann und Holger Robrecht das kommunale Umweltmanagementsystem ökoBUDGET.
Ab 2000 baute er den Bereich „Öko-effizientes Wirtschaften“ mit Schwerpunkt auf umweltfreundlicher Beschaffung auf und entwickelte die Procura+ Kampagne für nachhaltiges Beschaffungswesen. Danach arbeitete er beim Umweltbundesamt von 2004 bis 2008 als Leiter des Fachgebiets „Nachhaltige Energieversorgung“ und war 2007 maßgeblich an der Strategie zur 40 %-igen CO2-Emissionsminderung in Deutschland bis 2020 beteiligt. Von 2008 bis zu seinem Wechsel in den Landtag von Sachsen-Anhalt leitete er das Fachgebiet „Umwelt und Verkehr“, das 2009 eine Strategie für nachhaltigen Güterverkehr in Deutschland vorlegte. Seit 2013 leitet er die Abteilung "Nachhaltige Mobilität" im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. Dort ist er unter anderem für Klimaschutz im Verkehr, Elektromobilität, Luftreinhaltung, Lärmschutz und Radverkehr zuständig.

Kerstin Haarmnn

Kerstin Haarmann 
Bundesvorsitzende des Verkehrsclubs Deutschland, VCD

 

Kurzbiographie ⊻  

Kerstin Haarmann LL.M. MBA, ist seit über fünf Jahren ehrenamtliche Bundesvorsitzende des Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD). Sie war internationale Unternehmensjuristin, unter anderem fünf Jahre Chefjustitiarin eines im MDAX notierten IT-Unternehmens. Danach wechselte sie beruflich ins Verbandsmanagement der Bereiche Erneuerbare Energie und Nachhaltige Mobilität. Sie führt derzeit gemeinsam mit ihrem Mann eine gemeinnützige GmbH, die sich dem Nachhaltigen Wirtschaften und Leben widmet. Diesem galt auch ihr langjähriges aktives Engagement in der Lokalpolitik. Kerstin Haarmann setzt sich für eine Mobilität ein, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, nicht einzelne Verkehrsträger.

Prof. Dr. Kora Kristof 
Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit des KIT

 

Kurzbiographie ⊻  

Professorin Dr. Kora Kristof studierte Volkswirtschaftslehre und promovierte zu einer energiewirtschaftlichen Fragestellung. In ihrer Habilitation ging sie der Frage nach, wie gesellschaftliche Veränderungen erfolgreicher gestaltet werden können. Von 1988 bis 1992 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Volkswirtschaftslehre der Ludwig-Maximilians-Universität München und anschließend bis 1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Enquete-Kommission „Schutz der Erdatmosphäre“ des Deutschen Bundestages. Am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH leitete Kora Kristof von 1994 bis 2011 u. a. die Abteilung Energie sowie die Forschungsgruppe „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“ und baute darüber hinaus den Themenbereich „Materialeffizienz und Ressourcenschonung“ auf. Von 2011 bis zu ihrem Wechsel ans KIT leitete sie die Abteilung „Nachhaltigkeitsstrategien, Ressourcenschonung und Instrumente“ des Umweltbundesamtes. Außerdem ist sie außerplanmäßige Professorin an der Universität Witten/Herdecke.

Am 1. März 2023 hat Kora Kristof das Amt der Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit am KIT angetreten. Zugleich ist sie Chief Information Officer (CIO) des KIT.

Rainer Puls  
Geschäftsführer der PERFORMANCE DRIVES / PULS Fahrzeugtechnik GmbH

 

Kurzbiographie ⊻  

Rainer Puls, geboren in Karlsruhe, studierte Maschinenbau mit den Hauptfächern Kraftfahrzeugbau und Werkzeugmaschinen an der damaligen Universität (TH) Karlsruhe. Anschließend arbeitete er im elterlichen Betrieb PULSGETRIEBE im Bereich Konstruktion und Produktion von Getrieben und Antriebssystemen. 1996 wurde das heutige Unternehmen PULS Performance Drives (früher Dipl.-Ingenieure Rainer & Oliver PULS GmbH) gegründet (Konstruktion und Entwicklung sowie Herstellung von Antriebssystemen für Fahrzeuge und Maschinen). Das Unternehmen pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit dem KIT (u.a. zahlreiche gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Abschlussarbeiten, Werkstudententätigkeiten etc.).

  2010 begannen erste Aktivitäten im Bereich Elektromobilität mit der Entwicklung und Herstellung des elektrischen Fahrantriebs für den ersten rein elektrischen Rennwagen des Formula Student Team „KA-Raceing“ des KIT. Bis 2015 folgten die Beschäftigung und Ausbildung von Teammitgliedern zur Entwicklung und Herstellung der elektrischen Fahrantriebe für das KA-Raceing-Team.

  Seit 2011 liegt der Fokus auf der Entwicklung und Herstellung von kompletten elektrischen Traktionssystemen für Fahrzeuge bestehend aus Motor-Getriebe-Einheiten, Leistungselektronik sowie Batterien und Fahrzeugsteuerung für Neufahrzeuge und Umrüstung bestehender Verbrenner-Fahrzeuge auf einen rein elektrischen Traktionsantrieb. 2020 erhielt das Unternehmen den ThinKing Award für elektrischen Leichtbau.

 

Für die Teilnehmenden der Frühlingsakademie ist dieser Programmpunkt verpflichtend. Darüber hinaus sind alle Interessierten zu dieser öffentlichen Veranstaltung herzlich eingeladen.

Die Teilnahme ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung.

Einlass nur, solange Plätze vorhanden. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Barrierefreier Eingang: Sollten Sie einen barrierefreien Zugang benötigen, befindet sich dieser auf der Gebäudeseite zur Engelbert-Arnold-Straße über die Rampe in das Kellergeschoss. Dort befindet sich ein Aufzug in das 1. OG.