Perfekt in Pose und Mimik in Szene gesetzt, entsprechend beleuchtet und mit ausgewählten Accessoires versehen: Was wie eine aktuelle Beschreibung inszenierter Selbstdarstellung in den Social Media klingt, ist charakteristisch für unzählige Porträts von berühmten Staatsoberhäuptern, Adligen, Künstler*innen und anderen Persönlichkeiten. Porträts zählen seit der Antike zu den populärsten Bildmedien, die zunächst vorrangig zur Dokumentation, Legitimation und Repräsentation angefertigt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte bildeten sich aber weitere Funktionen und verschiedene Typen heraus, was diese Hauptgattung der Malerei so spannend macht.

Das Seminar führt anhand ausgewählter Beispiele in die Geschichte der europäischen Porträtmalerei und deren Funktionen und Typen ein. Dabei werden die jeweiligen bildnerischen Mittel und ikonografischen Referenzen, die zeitgenössischen ästhetischen Vorstellungen ebenso wie kunst- und kulturgeschichtlichen Kontexte ihrer Entstehung in den Blick genommen.

- Erkennen und Nachvollziehen von komplexen historischen medialen Kommunikationskulturen und kulturellen Lebenswelten

- Kontextualisierung von Epochen- und Medienproblemen sowie inter- oder transdisziplinäre Übertragung

- Kompetenzerwerb hinsichtlich der kunst- und medienhistorischen Thematik sowie geisteswissenschaftlichen Arbeitsweise

- Expertenwissen durch die Erarbeitung eines speziellen Themenkomplexes in einem Referat o.ä.

2-3 LP

Anmeldung erforderlich über folgenden Link: https://www.zak.kit.edu/anmeldung.php/event/47590#calendar_top