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Vortrag

Ästhetik der Materialität "So leicht wie Blei", Thomas Macho

Donnerstag, 04. Juli 2013, 18:15-0:00
HfG Karlsruhe, Lorenzstraße 15 Karlsruhe, Raum 112 (großer Seminarraum Kunstwissenschaft)
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Macho, "So leicht wie Blei", im Rahmen der Vortragsreihe "Ästhetik der Materialität 2" Prof. Dr. Thomas Macho (HU Berlin) Termin: 4. Juli 2013, 18:15 Uhr Ort: HfG Karlsruhe, Lorenzstraße 15 Karlsruhe, Raum 112 (großer Seminarraum Kunstwissenschaft) /////// Kaum ein Material ist so ambivalent wie Blei: Verglichen mit Gold, Silber und Kupfer ist es ein 'hässlicher' Stoff, ein Schwermetall im doppelten Sinne: das Adjektiv "bleiern" verweist so auch auf emotionalen Ballast, auf Glanzlosigkeit und Trübnis. Und doch ist Blei die Grundlage für eine ganze Reihe glanzvoller kultureller Fortschritte: Schon in der Antike wurde es für medizinische Zwecke eingesetzt; als Gift, das andere Gifte bekämpft, dient es zum Schutz vor Radioaktivität oder aggressiven Säuren. Blei ist biegsam und polymorph - und ist das Material für die beweglichen Lettern des Buchdrucks genauso wie für todbringende Kanonenkugeln. Auch die Künste haben sich dieses an sich optisch unattraktiven Stoffes angenommen und ihn ästhetisiert - für Anselm Kiefer ist Blei "ein Stoff für Ideen". So vielfältig wie seine Nutzungsformen sind demnach auch die kulturellen Zuschreibungen, die damit einhergehen - der Vortrag des Kulturwissenschaftlers Thomas Macho arbeitet diese Verbindung an einer Vielzahl von Beispielen von der Antike bis zur Gegenwart heraus. /////// Thomas Macho wurde 2. Juli 1952 in Wien geboren und studierte von 1970-1975 Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik an der Universität Wien. 1976 erfolgte die Promotion an der Universität Wien mit einer Dissertation zur Musikphilosophie; 1984 die Habilitation für das Fach Philosophie an der Universität Klagenfurt mit einer Arbeit über Todesmetaphern. Ab 1984 war Thomas Macho Universitätsdozent für Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt, bevor er 1993 auf den Lehrstuhl für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin berufen wurde. Es folgten zahlreiche Gastprofessuren, Fellowships und Leitungspositionen in verschiedenen Forschungsverbünden, u.a. 2004-2006 als Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „Codierung von Gewalt im medialen Wandel“ und seit als 2009 als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Internationalen Kollegs "Morphomata – Genese, Dynamik und Medialität kultureller Figurationen" an der Universität Köln. Seit 2009 ist Thomas Macho Direktor des neu gegründeten Instituts für Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin und seit 2010 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Publikationen (Auswahl): Todesmetaphern. Zur Logik der Grenzerfahrung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1987 (2. Auflage 1990); Das zeremonielle Tier. Rituale – Feste – Zeiten zwischen den Zeiten. Graz/Wien/Köln: Styria-Pichler 2004; Das Leben ist ungerecht. St. Pölten/Salzburg: Residenz-Verlag 2010; Vorbilder. München: Wilhelm Fink 2011; Hrsg. (gem. mit Christian Kassung): Kulturtechniken der Synchronisation. München: Wilhelm Fink 2013; Tiere – Menschen – Maschinen. Zur Kritik der Anthropologie. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch 2013. /////// Eine Kooperation zwischen der HfG Karlsruhe (PD Dr. Christiane Heibach, DFG-Projekt „Epistemologie der Multimedialität“) und dem Institut für Literaturwissenschaft des KIT (PD Dr. Carsten Rohde). Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des KIT und dem ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe.
Referent/in
Prof. Dr. Thomas Macho

Humboldt-Universität zu Berlin
Institut für Kulturwissenschaft
Veranstalter
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Karlsruhe
Tel: +49 721 608 47910
Fax: +49 721 608 44811
E-Mail: veranstaltungen does-not-exist.zak kit edu
https://www.zak.kit.edu
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