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Task Force Kulturelles Erbe

Bündelung der Kompetenzen am KIT

Zum Kulturerbe zählen materielle und immaterielle Kulturgüter, die Ideen, Vorstellungen und Ereignisse symbolisieren. Diese gilt es zu bewahren, um an Traditionen und Vergangenheit anknüpfen zu können.

Kulturerbe ist jedoch verschiedenen Gefährdungen unterworfen. Wetter und Natureinflüsse wirken auf die Gegenstände ein. Hinzu kommen Gefährdungen durch den Menschen, wie kriegerische Auseinandersetzungen, gesellschaftliche Veränderungen oder Umweltverschmutzung, die zu Verlusten von Kulturgegenständen führen können. Um diesen Gefahren zu begegnen und die Erhaltung materiellen Erbes zu ermöglichen, bedarf es einer Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen. Auch die Bewahrung immateriellen Kulturerbe ist mit Schwierigkeiten verbunden. Bei der Weitergabe verändert es sich ständig. Ein Festhalten von Ritualen oder Traditionen, etwa in Form digitaler Dokumente, führt zur Verfestigung eines bestimmten Moments. Deshalb muss ein solcher Prozess kritisch reflektiert werden. Auch hier ist eine Vernetzung geistes- und sozialwissenschaftlicher Ansätze mit naturwissenschaftlichem Know-How notwendig.

 

Ziel

Aus diesen Überlegungen heraus ist es das Ziel des Projekts Task Force Kulturelles Erbe, die am KIT vorhandenen Kompetenzen (technisch, naturwissenschaftlich, kulturwissenschaftlich) systematisch dahingehend zu untersuchen, ob und in welcher Weise sie zu einer Bewahrung von Kulturgütern beitragen könnten. Dazu zählt Fachwissen zum physischen Erhalt von Objekten, aber auch die Erforschung sozialer Folgen von Kulturguterhaltung sowie Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Kulturerbe unter veränderten gesellschaftlichen Voraussetzungen. Diese Kompetenzen sollen gebündelt werden, um ein interdisziplinäres Arbeiten im Bereich Kulturelles Erbe durch einen Expertenpool voranzubringen. Die Task Force soll eine internationale Tätigkeit des KIT voranbringen.

 

Vorarbeiten

Ein Pilotprojekt beschäftigte sich mit den Vorarbeiten zur Einordnung, Erhalt, Dokumentation, Erschließung und Aufnahme in die UNESCO Weltkulturerbeliste buddhistischer Kulturstätten in Andhra Pradesh, Indien. Dabei arbeitete das ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale mit einem Partner (Centre for Buddhist Studies, Universität Hyderabad) in Indien zusammen.

 

Projekt

Laufzeit: 06-10/2012

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale

Finanzierung: Anschubmittel Kompetenzbereich Technik, Kultur und Gesellschaft,
Kompetenzfeld Kulturerbe und sozialer Wandel