In der Matinee am Sonntag dreht sich alles um die Zukunft des Internets. Was hat es mit Web 1.0 bis 3.0 auf sich und wer sind die Referenten, die sich dem Web 4.0 widmen?
Das Web 1.0 stand für eine Kluft zwischen Autoren und Konsumenten. Während Privatpersonen und Unternehmen neue Informationen auf überwiegend statischen Webauftritten in das Internet einspeisten, nutzte die Mehrheit der Menschen das Internet, um diese Informationen abzurufen. Der durchschnittliche Nutzer nahm eine passive Rolle ein. Erst mit zunehmender Teilnahme der Internetnutzer am virtuellen Geschehen, änderte sich dieses Verhalten.
Im Web 2.0 ist jeder Autor und Konsument zugleich und vermittelt Neuigkeiten (Twitter), Wissen (Wikipedia) oder Unterhaltung (YouTube). Zugleich rückt auch der Nutzer selbst in den Mittelpunkt, stellt sich selbst dar indem er sich vernetzt (Facebook) oder seine Gedanken und Meinung preisgibt (Blogs).
Ein weiterer Aspekt ist technischer Natur und beschreibt die zunehmende Auslagerung von Vorgängen in den virtuellen Raum. Während früher Musik und Spiele über die buchstäbliche Ladentheke wanderten, werden diese heutzutage über das Internet bezogen und kommentiert. Auch Programme und Daten werden vom lokalen Rechner in das Internet ausgelagert, wie es beim Cloud Computing der Fall ist. Mit Google Text & Tabellen werden zum Beispiel Dokumente online bearbeitet und gespeichert.
Auch wenn das Web 2.0 noch aktuell ist, befinden wir uns bereits im Web 3.0, dass das semantische Web mit der zweiten Generation zusammenführt. Das semantische Web widmet sich der Bedeutung der Daten, ihren Beziehungen untereinander und der Folgerung aus diesen. Es macht Daten für Computer verständlich. Wer online Bücher kauft, wird meist mit interessanten Neuerscheinungen konfrontiert. Das System folgert aus den gekauften Büchern (Daten) die Vorlieben (Bedeutung), um so ein Interesse bezüglich neu erschienener Bücher (Folgerung) einschätzen zu können.
Was steht uns mit dem Web 4.0 bevor?
Am Sonntag diskutieren Dr. Maximilian Senges, Mitglied im Lenkungskreis „Internet & Gesellschaft Co://laboratory“, der tunesische Internetaktivist Sami Ben Gharbia, der CDU-Politiker Axel E.Fischer, der Entwickler Daniel Kaplan und der Verlagswissenschaftler Prof. Dr. Ian Rowlands über die Zukunft der Webs.
Die Podiumsdiskussion wird von Birgit Kolkmann moderiert. Sie arbeitet als freie Journalistin sowie als Moderatorin und Autorin beim Deutschlandradio.