Vergangene Kooperationsveranstaltungen

 

Afrika-Tage Karlsruhe

Setzt die Brille ab: Was uns Afrika über Europa verrät
Vortrag von Dr. Philippe Kersting Im Rahmen der 6. Afrika-Tage Karlsruhe

Afrika ist schwarz. Afrika ist arm. Afrika ist ursprünglich. Afrika ist exotisch. Afrika ist unterentwickelt. Ist das tatsächlich so oder wollen wir, die Europäer, das nur zu gerne glauben? Und was erzählt uns diese Wahrnehmung über Europa? Mit einem verrückten Blick auf die Welt möchte Dr. Philippe Kersting in seinem Vortrag und der anschließenden Diskussion zeigen, dass unsere Beschreibungen und Darstellungen von Afrika mehr über uns selbst, als über Afrika aussagen.

Afrika-TageEine Veranstaltung des Vereines "Stoffwechsel e.V." in Kooperation mit dem
ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT. 

Ort:
Prinz-Max-Palais

Termin:
Mittwoch, 01.12.2010

weitere Informationen

 

ZEIT CAMPUS DIALOG

1 Jahr Forschung und Lehre am KIT – wie geht es weiter?
Podiumsdiskussion mit Jan-Martin Wiarda, Redakteur im Ressort Chancen der ZEIT

Zum Fotoalbum der Veranstaltung

 

Plakat Zeit Campus Dialog

  • Klaus Tappeser, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
  • Prof. Dr. Jürgen Becker, Bereichsvorstand für Studium und Lehre am KIT
  • Prof. Dr. Andreas Kirsch, Studiendekan der Fakultät für Mathematik am KIT
  • Dr. Zoltan Nochta, Deputy Director SAP Research’s Campus-based Engineering Center Karlsruhe
  • Anselm Laube, Vorsitzender des Unabhängigen Studierenden Ausschusses (UStA) am KIT

 

Eine Veranstaltung DER ZEIT (ZEIT CAMPUS Dialog) in Kooperation mit dem ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT, der Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing (PKM) des KIT und dem Stadtmarketing der Stadt Karlsruhe.

 

Ort:
NTI-Hörsaal, Campus Süd, Engesserstr. 5, EG

Termin:
Dienstag, 09.11.2010, 18.00 Uhr

 

Peter L. Berger im Dialog über das "Lob des Zweifels"

Fyler der Veranstaltung vorne

Fyler der Veranstaltung hinten

 Sehen Sie die Fotos / Videoaufzeichnung der Veranstaltung.

 

Tod und Leben in Japan

Tod und Leben in Japan: Man sagt in Japan, man solle so leben, dass man seinem Tod angenehm und ohne Reue begegnen kann.
Teruko Matsushima-Fritz, Präsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Karlsruhe, spricht über Japans geistige und spirituelle Welt. Die japanische Shinto- Buddhistische Trauerfeier ist kein Abschied von Toten, wie man es sich in Europa vorstellt. Es werden die Überlieferung mit ihrem historischen Hintergrund und die gesellschaftlichen Abläufe, wie sie heute noch üblich sind, dargestellt. Was ist Shintoismus? Ist Japan doch kein buddhistisches Land? Was ist Ahnenkult und wie wird er gepflegt?
Auf diese und andere Fragen versucht der Vortrag eine Antwort zu geben. Wir führen diese Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft sowie dem Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durch. Die Veranstaltung ist außerdem Teil der Reihe „De brevitate vitae - von der Kürze des Lebens” - so heißt eine Schrift des römischen Philosophen und Dichters Seneca, die zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der nur begrenzt zur Verfügung stehenden Lebenszeit mahnt. Kooperationspartner sind der Arbeitskreis Leben, der Hospiz-Dienst Karlsruhe der Caritas und der Diakonie, die Evangelische Erwachsenenbildung Karlsruhe und Durlach sowie die Volkshochschule Karlsruhe.
Weitere Informationen unter https://www.de-brevitate-vitae.de/

Ort:
Roncalli-Forum, Ritter-von-Buß-Saal
Ständehausstraße 4 (Dekanatszentrum)
76133 Karlsruhe

Termin:
Di., 23.03.2010, 20.00 Uhr

 

Einmischung erwünscht!
60 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Rückblick

Unser Bewusstsein für eine demokratische Auseinandersetzung zu schärfen und zur Einmischung aufzufordern war das Anliegen der Wanderausstellung, die in diesem Sommersemester im AudiMax des KIT zu sehen war.

Texte, Bilder, Filmausschnitte, Exponate und interaktive Installationen vermittelten die Entstehung und Entwicklung des Grundgesetzes. Im Vordergrund standen nicht nur die Grundrechte und die Arbeit des Bundesverfassungsgerichts, sondern auch die Ereignisse, die das Grundgesetz beeinflusst haben: Die Entwicklung Deutschlands zu einem Einwanderungsland, die deutsche Einheit und die Integration in die Europäische Union. Die Besucherinnen und Besucher konnten direkt ihre Meinung äußern, etwa durch eine Abstimmung für oder gegen ein Wahlrecht von Geburt an.

Nach einem Grußwort zur Vernissage von Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung, betonte Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, in seiner Eröffnungsrede die Aktualität des Grundgesetzes und warnte vor einer Totalrevision. Zugleich machte er auf die Schwierigkeit eines globalen, weltweit gültigen Konsenses über Kernfragen, wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde, aufmerksam.

Über » 60 Jahre Kunstfreiheit « diskutierten Michael Bielicky, Professor für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG), der Vorsitzende des deutschen Kulturrats, Prof. Dr. Max Fuchs und die Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Prof. Dr. Pia Müller-Tamm. Zur Debatte stand die Aufnahme der Kultur als Staatsziel ins Grundgesetz und die daraus resultierenden Implikationen für den kritischen Blick des Künstlers.

Zur Finissage las Siegmar Mosdorf, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär und Präsident der Carlo-Schmid-Gesellschaft, aus den Erinnerungen von Carlo Schmid, Staatsrechtler und Mitbegründer des Grundgesetzes, und machte darauf aufmerksam, dass Schmid von heutigen Politikern immer wieder als Maßstäbe setzende Persönlichkeit betrachtet werden sollte.

Die Ausstellung fand großen Anklang – dies zeigte unter anderem der » Grundgesetzspender «, der in fünf Wochen der Ausstellungsdauer ca. 800 kleine Grundgesetze verteilt hat. Die Veranstaltung war Teil des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekts »Treffpunkt der Wissenschaft Karlsruhe – Herausforderung Demokratie « im Wissenschaftsjahr 2009. Ein besonderer Dank geht an die Bundeszentrale für politische Bildung, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin, die Ausstellung entwickelt und an uns übergeben hat.

 

Ankündigung

Ausstellung Einmischung erwünscht
9.06.-15.07.2009
Im Foyer des Audimax
Der Eintritt ist frei.

 

 

 

 

Logos Mitwirkende Ausstellung Einmischung erwünscht

60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik wird unserer Verfassung eine gute Verfassung attestiert. Stabilität und Dynamik zeichnen das Grundgesetz und damit auch die Demokratie in diesem Lande aus. Das Bundesverfassungsgericht hat als unabhängiges Verfassungsorgan und Hüter der Grundrechte die Verfassungsinterpretation und -wirklichkeit entscheidend geprägt. Es ist aber auch jede und jeder einzelne aufgerufen, der Verfassung ein lebendiges Gesicht zu verleihen.

Ergänzend zum Colloquium Fundamentale "60 Jahre Grundgesetz - Verfassung mit Anspruch und Wirklichkeit" vom Wintersemester 08/09 zeigt das ZAK im Foyer des AudiMax an der Universität Karlsruhe (TH) eine Ausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin. Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, eröffnet die Ausstellung am Dienstag, den 9.06.2009 um 19.30 Uhr. Die Finissage mit einer Lesung aus den Texten von Carlo Schmid durch Siegmar Mosdorf, Parl. Staatssekretär a.D., findet am 15.07.2009 um 19.30 Uhr statt.
Auf dem Programm steht außerdem eine Diskussion über "60 Jahre Kunstfreiheit".

Die Ausstellung beleuchtet das Grundgesetz als Verfassung eines wiedervereinigten Deutschlands in einer Union europäischer Staaten von seiner Entstehung bis zur heutigen Zeit in folgenden Themenblöcken: Entstehung des Grundgesetzes, Grundrechte, Bundesverfassungsgericht, Wahlen, Deutsche Einheit, Europa, Frauengleichberechtigung und Migration. Es sollen das Bewusstsein über die jüngere deutsche Geschichte und die Wechselwirkungen zwischen Politik, Gesellschaft und Wissenschaft geschärft werden.

Die Veranstaltung ist Teil des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Projekts "Treffpunkt der Wissenschaft Karlsruhe - Herausforderung Demokratie" im Wissenschaftsjahr 2009.

 

Ort: Foyer des AudiMax, Universität Karlsruhe (TH), Gebäude 30.95, Straße am Forum 1
Ausstellungsdauer: 9.06. - 15.07.2009 (außer an Feiertagen)
Öffnungszeiten: Mo – Fr, 9.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt frei

Leitung: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha
Organisation: Ina Scholl M.A.

Eine Ausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin.

Vernissage

Dienstag, 9.06.2009, 19.30 Uhr

Grußworte:
Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha
Direktorin des ZAK

Thomas Krüger
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung

Eröffnungsrede:
Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier
Präsident des Bundesverfassungsgericht

Anschließend Empfang

Sehen Sie hier die Fotos der Vernissage, die Begrüßungsworte von Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha und Thomas Krüger sowie die Eröffnungsrede von Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier.

 

Diskussion: 60 Jahre Kunstfreiheit

Logo KunstfreiheitAnlässlich der Ausstellung
"Einmischung erwünscht! 60 Jahre Grundgesetz
der Bunderepublik Deutschland" findet am
Dienstag, 07.07.2009 um 19.30 Uhr
die Podiumsdiskussion "60 Jahre Kunstfreiheit" statt.

 

 

Prof. Dr. Max Fuchs
Vorsitzender des Deutschen Kulturrats e.V., Direktor der Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung e.V.

Prof. Dr. Pia Müller-Tamm
Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Prof. Michael Bielicky
Professor für Medienkunst, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

 

In Kooperation mit TechnologieRegion Karlsruhe und im Rahmen des Projekts
"60 Jahre Kunstfreiheit".
Weitere Infos hier

 

Sehen Sie hier die Fotos sowie die Videoaufzeichnung der Diskussion.

 

Finissage

Mittwoch, 15.07.2009, 19.30 Uhr

Lesung aus Texten von Carlo Schmid

Siegmar Mosdorf
Parl. Staatssekretär a.D., Vorsitzender der Carlo-Schmid-Stiftung, Partner der Communications & Network Consulting AG

Sehen Sie hier die Videoaufzeichnung der Finissage.

 

 

Deutschland aus der Vogelperspektive

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Die Politiker Hans-Jochen Vogel und Bernhard Vogel zu Gast am ZAK

Eine kleine Geschichte der Bundesrepublik

Fast 50 Prozent der Deutschen sind nach 1965 geboren und kennen die Entstehungsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland nicht aus eigenem Erleben. Hans-Jochen und Bernhard Vogel haben die Geschichte der Bundesrepublik dagegen von Anfang an erlebt und lassen uns an Ihren Erfahrungen und Erinnerungen teilhaben. Am Montag, den 19. Mai 2008, um 18:00 Uhr sprechen sie im NTI-Hörsaal der Universität Karlsruhe (TH) über „Deutschland aus der Vogel Perspektive. Eine kleine Geschichte der Bundesrepublik“. Unter diesem Titel erschien 2007 im Herder Verlag ihr erstes gemeinsames Buch.

Die beiden Politiker standen ihr Leben lang im Dienst unseres Gemeinwesens und hatten im Laufe ihres Lebens einige hohe Ämter inne. Dr. Hans-Jochen Vogel, SPD-Politiker, war Oppositionsführer und Minister der Justiz und für Bauwesen im Bundestag, darüberhinaus aber auch Oberbürgermeister in München sowie in Berlin. Prof. Dr. Bernhard Vogel, Mitglied im CDU-Bundesvorstand und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, war Kultusminister und Ministerpräsident von Rheinlandpfalz, dann von Thüringen.

Die beiden Brüder geben ihren individuellen und bisweilen auch kontroversen Blick auf die Entwicklung und Situation dieses Landes – die sie trotz „mancher Fehlleistungen, personeller Unzulänglichkeiten und Krisen als beispiellose Erfolgsgeschichte“ erachten. Bei allen Unterschieden der Deutung teilen sie „die Werthaltung, das Engagement und die leidenschaftliche Lust am Gestalten“.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der
GESELLSCHAFT ZUR PFLEGE WISSENSCHAFTLICHER KONTAKTE IM HAUSE „HEINRICH HERTZ“ und der Karlsruher Universitätsgesellschaft e.V. statt.

Die Fotos dieser Veranstaltung finden Sie in unserer Fotodatenbank.

 

Veranstaltungsinformationen

Termin: Montag, 19. Mai 2008
Ort: NTI-Hörsaal (Geb. 30.10)

Moderation:Prof. Axel Buchholz, Honorarprofessor für Radiojournalismus Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, ehemaliger Chefredakteur beim Hörfunk des Saarländischen Rundfunks

Leitung: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK
Organisation: Ina Scholl M.A.

 

1001 Actions for Dialogue

Als Mitglied des deutschen Netzwerks der Anna Lindh Stiftung veranstaltete das ZAK in Kooperation mit dem Badischen Landesmuseum am Donnerstag, 22. Mai 2008 ab 10:30 Uhr eine Matinee mit dem Titel „Lokaler Dialog und lokales Handeln sichtbar gemacht: Die Ziele von Anna Lindh leben“.

 

Nach dem Einführungsvortrag "Die Ziele von Anna Lindh leben" von Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-Von Trotha berichtete die palästinensische Autorin Dr. Halima Alaiyan aus ihrem autobiografischen Buch „Vertreibung aus dem Paradies“ über die Flucht ihrer Familie aus Gaza nach Ägypten, ihre Zwangsheirat und ihren Weg nach Deutschland berichten. Ihr Einsatz für internationale Verständigung wird auch in der Talat-Alaiyan-Stiftung deutlich, die jedes Jahr Jugendliche aus Palästina und Israel zu einem gemeinsamen Aufenthalt nach Deutschland einlädt. Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion mit Dr. Halima Alaiyan mit Jun.Prof. Dr. Havva Engin (Türkei/Deutschland) von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Prof. Riyadh M. el Arif (Irak/Deutschland) vom Fortbildungsinstitut Synapse Stuttgart zum Thema „Multikulturalität im Nahen Osten“. Dabei wurden Probleme im Hinblick auf die multikulturelle Praxis in Ländern des Nahen Ostens und mögliche Lösungswege erörtert. 

Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Präsentation der Anna Lindh Stiftung, lokalen Best Practice-Beispielen zum Thema „Interkultureller Dialog“ – unter anderem stellten Freunde für Fremde e.V. und der Internationale Mittelmeer-Kreis e.V. ihre Arbeit vor – sowie einer kulinarischen Einstimmung in die Themen des Nahen Ostens.

Die Anna Lindh Stiftung, deren Netzwerk sich über 37 euromediterrane Länder erstreckt, hat die Initiative zum Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs 2008 gestartet. Die Veranstaltung wurdr von der Stiftung gefördert mit dem Ziel, auf Menschen aufmerksam zu machen, die sich vorbildlich für interkulturelle Verständigung engagieren.

Zu den Bildern der Veranstaltung
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Veranstaltungsinformationen

 

Termin: 22. Mai 2008
Ort: Gartensaal des Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Leitung: Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK
Kooperation: Anna Lindh Stiftung und Badisches Landesmuseum
Organisation: Dipl. oec. Theresa Sinnl

 

Ulysses in der Gegenwart - Wie fremd ist die eigene Heimat?

Öffentliche Wissenschaft im Theater
In Form einer innovativen Veranstaltung, die sich als eine Mischung aus Wissenschaft, Film und Theater präsentierte, versuchte das ZAK erstmalig das Konzept „Öffentliche Wissenschaft“ im theatralischen Bereich zu verankern. Im Rahmen der Ulysses-Reihe des Staatstheaters Stuttgart beleuchtete das ZAK am Sonntag, 13.05.2007 in Anlehnung an das leichnamige Werk von James Joyce, die Themen „Identität, Exil und Fremdheit“.

 

Wie fremd fühlt man sich in seiner eigenen Heimat?
Die neuen Herausforderungen der multikulturell geprägten Gesellschaft wurden auf provokante Art und Weise künstlerisch umgesetzt und anhand wissenschaftlicher Fakten sowie kurze Filmsequenzen, ausgewählt von Wolfgang Petroll, präsentiert. Dadurch sollte das Publikum dazu angeregt und auch aufgefordert werden, sich auf unterschiedliche Sichtweisen einzulassen und die Thematik Inklusion und Exklusion differenzierter zu betrachten.

Was ist Heimat? Wer gehört dazu? Welche Identitäten verbergen sich dahinter? Dies sind nur einige der Fragestellungen, auf die PD Dr. Caroline Y. Robertson von Trotha, Leiterin des ZAK, in ihrem Vortrag näher einging. Ein international besetztes Schauspielteam setzte einige davon in mehreren Preformances um:

1. Wer bist du?
Menschen mit Migrationshintergrund leben in einer Zwischenkultur. Sie fühlen sich fremd in ihrer eigenen Heimat.  Wer bist du? Wiederholt stellten sich die jungen, internationalen Schauspieler diese Frage und versuchten in einer ersten Performance den komplexen Prozess der Identitätsbildung darzustellen. Sie machten deutlich, dass erst der gegenseitige Austausch der Kulturen sie aus ihrer Zwischenposition herauslöst und die Integration in eine multikulturell geprägte Gesellschaft ermöglicht.

2. Welche Identitäten können sich unter den Burkas verstecken?
Diese Performance zeigte allgegenwärtige Vorurteile, die an den Habitus geknüpft sind und setzte sich damit künstlerisch provozierend auseinander. Zum Vorschein unter den Burkas – ein Kleidungsstück, das von Frauen in manchen islamischen Ländern getragen wird – kamen ein Mann im Anzug, eine westlich gekleidete Frau, ein SS-Offizier und eine Frau, die eine weitere Burka aus Überzeugung trug. Menschen sind eben durch Mehrfach-Identitäten gekennzeichnet. Die Frage ist nur, wieviel davon die Gesellschaft zulässt.

3. Wie sieht das Leben zwischen der homogenen und multikulturellen Gesellschaft aus?
In der dritten Performance wurden drei Integrationsmodelle herausgegriffen: Frankreich, Großbritannien und Deutschland.

 

Mitwirkende

 

Leitung: PD Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin des ZAK 
Inszenierung/ Ablauf/ Organisation: Pascale Brencklé und Stefanie Meiler

Schauspieler: Erhan Düzgün, Sarah Kinn, Serap Öndüc, Dimitri Slavutskyy, Florian Vitez, Kathrin Wunderle, Murat Yalcinkaya

Musik/ Ton: Daniel Dominguez
Video: Felix Grünschloss
Filmausschnitte: Wolfgang Petroll

Mitwirkung: Rusen Kartaloglu, Bruno Pelagatti